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Durch das einsame Pindosgebirge

Martin • May 28, 2024

Nach meinem üblichen Doppel-Cappuccino fahre ich Richtung Osten ins wilde Pindos. Ziel ist das Gebiet der weltberühmten Meteora-Klöster. Nach drei Stunden Fahrt, bei der es gefühlt keine 10 m geradeaus geht, bin ich nicht wirklich vorangekommen. Ein entgegenkommendes Auto habe ich seit Start der Etappe auch nicht gesehen. Jetzt eine technische Panne – gute Nacht Marie – hier soll es Wölfe und Bären geben! In den nächsten Stunden lausche ich überaufmerksam dem brabbelnden Einzylinder, bis mich nach insgesamt 7 Stunden Fahrzeit ein rostiges Schild „Hotel/Rooms 8 km“ auf hellere Gedanken bringt. Das ehemalige stattliche Haus liegt seit Bau der Autobahn leider komplett im Abseits, was dem warmen Empfang durch Iris, der Chefin, keinen Abbruch tut.

Aus der einen Nacht auf Durchreise sind zwei geworden: Die hoteleigene Waschmaschine, die Ruhe, die Haushündin Omorphula und das gute Frühstück machten diese Entscheidung nicht schwer. Ein gepflegter Dauerregen Dienstagmorgen war eine Steilvorlage wieder einmal in einem richtigen Bett auszuschlafen; die Meteora-Klöster stehen auch noch am Nachmittag.

Apropos Meteora-Klöster: atemberaubend und mystisch, aber ein bisserl wie Neuschwanstein. Nachdem mich beinahe der zweite polnische Reisebus vom Sattel geholt hatte, sitze ich wieder auf der Terrasse meines verwunschenen „Lost Places“ Hotels.

Morgen geht es zum Mount Olympus.

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