Heute wurde ich gegen 06:30 Uhr wach. Wir hatten auf einem einfachen Campingplatz eine kleine Hütte gemietet, in der jeder ein Schlafzimmer sein Eigen nennen durfte. Noch schlaftrunken sah ich Uli auf seiner fertig gepackten BMW sitzen, Helm auf und Motor an. „Wir sprechen zwei unterschiedliche Sprachen; unsere Wege trennen sich heute.“ Nach diesem kurzen aber bedeutungsvollen Statement sah ich ihn losfahren. War dies jetzt ein schlechter Traum oder was war gerade passiert? Viele Gedanken schossen mir unsortiert durch den Kopf: Reichen die eigenen Fähigkeiten, eine solche Reise ohne Buddy fortzusetzen? Bin ich mental stark genug? Was sagen Karin und die Freunde? Müßig an dieser Stelle die „Schuldfrage“ zu diskutieren; auf jeden Fall bin ich seit heute Alleinreisender.
Mittlerweile bin ich an der Küste von Südalbanien angekommen und habe mein Zelt auf einem kleinen Campingplatz mit atemberaubender Aussicht auf das ionische Meer aufgeschlagen. Es geht mir gut und ich freue mich auf neue Abenteuer auf dem Weg nach Griechenland.
An dieser Stelle 1000 Dank an meine „Mental Coachin“ Karin, der ich natürlich als erste von den grundlegenden Änderungen berichtet hatte. Ihre nüchterne Analyse und Aufmunterung lassen mich weiter nach Südosten vordringen.