Skitour Raetikon

Rätikon
Frühlingstouren rund um St. Antönien
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Ursprünglich waren Skitouren am Nufenenpass geplant. Doch die Großwetterlage hatte uns wieder einmal einen Strich durch die Rechnung gemacht. Aus der Not heraus – was sich dann später als Glücksfall herausstellen sollte –  bogen wir auf dem Nachhauseweg in Küblis, Graubünden „rechts“ ab. Jetzt ist die alte Walsersiedlung St. Antönien, die auf 1459 m liegt, eher im Februar eine respektable Skitouren-Destination. Sicher aber nicht Anfang Mai und so machten wir uns nicht allzu viel Hoffnung, an diesen traumhaft gelegenen Ort begehbaren Schnee zu finden.
St. Antönien verfügt über einen gemütlichen Dorfkern und 330 Einwohner; der Rest der Höfe ist in den umliegenden Wiesen verteilt. Da hier oben kein Ackerbau möglich ist, hatte sich die Landwirtschaft früh auf die Viehhaltung (Kühe und Ziegen) konzentriert. Auffällig ist, dass viele der alten Walserhöfe auf der Berg zugewandten Seite über einen sogenannten Lawinenkeil verfügen. Der verhindert, dass eine ausgelöste Lawine mit voller Wucht auf ein vertikales Hindernis (Hauswand) trifft, sondern wie bei einer Skischanze die Schneemassen über das Hausdach hinweg leitet.
Zu der dann hier folgenden knappen Tourenwoche bleibt nur noch zu sagen, dass wir selten so fantastische Firnverhältnisse vorgefunden hatten, die das Befahren auch steilerer Abschnitte sicher ermöglichten. Und nach dem letzten Schwung bot sich zur ausgiebigen Pause eine bunt blühende Krokuswiese mit fast sommerlichen, angenehm warmen Temperaturen an. Was will der Tourengeher mehr?
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