Skitour Norwegen

Norwegen
Skiwandern in der Indre Troms
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Mit dem Dividalen Nationalpark hatte ich noch eine Rechnung offen: Bei unserer Sommer-Trekkingtour waren wir ja wetterbedingt hoffnungslos „abgesoffen“ und stark steigende Flusspegel hatten eine Vollendung der geplanten Tour verhindert (siehe Eintourenleben/Bergsteigen/Trekking in der Indre Troms). Und so entstand an einem feucht-fröhlichen Herrenabend mit meinem Freund Stefan der Plan, den durch den Dividalen Nationalpark führenden Fernwanderweg „Nordkalottleden“ von Kilpisjärvi nach Inset im Frühjahr mit Pulka und Ski zu begehen. Wir hatten uns für Anfang April entschieden: Bereits Tag-Nacht-Gleiche, aber noch so früh im Jahr, dass wir mit ein wenig Glück auf Nordic Lights hoffen konnten. Unsere Anreise erfolgte mit dem Flugzeug nach Tromsö und von dort weiter mit einem Taxi nach Kilpisjärvi – dem nordwestlichsten Dorf Finnlands mit 114 Einwohnern. Ganz in der Nähe gibt es einen bekannten gelben Grenzstein, der das Dreiländereck Finnland, Norwegen und Schweden markiert. Läuft man um selbigen einmal herum, hat man mit wenigen Schritten drei Länder bereist.
Für die gut 170 km Gesamtstrecke waren wir eine ganze Woche unterwegs und übernachteten in den bereits erwähnten DNT Selbstversorgerhütten, für die man als Mitglied einen Schlüssel kaufen kann. Die Orientierung erfolgte ausschließlich über Karte und Kompass, da die allermeisten Markierungen unter Eis und Schnee verborgen bleiben. Das Mitführen eines GPS-Gerätes ist sehr zu empfehlen, da einsetzender Wind, Nebel und Schneefall die Umgebung ganz schnell in eine weiße Waschküche verwandeln können. Die Hütten sind urgemütlich und werden vom norwegischen Militär zuverlässig mit Brennholz versorgt. So durften wir auf unserer winterlichen Runde magische „30-30-30 Hüttenabende“ erleben: Drinnen +30 Grad und draußen -30 Grad in Kombination mit mehrfach 30 min Polarlichtern über dem Hüttendach. Wer diese Leuchterscheinung durch angeregte Stickstoff- und Sauerstoffatome schon einmal gesehen hat, versteht, warum die Völker Lapplands, Sibiriens und Alaskas die Nordic Lights als Zeichen der Götter betrachteten, die auf diese Weise mit ihnen in Verbindung treten wollten.
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